Schmalspurlogik eines Christian Drosten oder das Schauermärchen vom giftigen Virus

Es war einmal ein großer, ausgesprochen seriöser Herr Professor, den hatten alle lieb, die ihn nur ansahen. Als junger Mensch fesselten ihn Gruselkindermärchen vom schleimigen Gift des Virus, wie ihn schon die alten Römer nannten. Solch weit verbreitete und populäre Erzählungen des Miasma, also von üblem Dunst, von Verunreinigung, Befleckung und Ansteckung, hatten ganz besonders für ihn was so schön-schauriges. Sie wurden zum Anlass für ebenso heimlich wie eifrige Phantasien, den Kampf gerade gegen diese Feinde des Fortschritts und der Zivilisation, zum Zentrum seiner Studien und Arbeiten zu bestimmen.

Natürlich ist das lange her, heute auch vielleicht ein wenig peinlich und wirklich sublimierte sich jene Leidenschaft schon als Student rasch in Fleiß, Disziplin und strenge Wissenschaft! Er verlernte jede Ablenkung von Nebensächlichkeiten, d. h. eignete sich an den Fokus, die Konzentration und Spezialisierung, welche nun einmal und mehr als je erforderlich ist für den akademischen Bestand von Prüfungen, Klausuren, des Doktors und der Habilitation. Es heißt zwar Universität und war auch sicher für den jungen Drosten wenigstens kurz Anlass für die Überlegung; ja könnte das nicht ein reizvoller Hinweis sein, Phänomene wie Viren in alles, ein Ganzes, … – ist mehr oder weniger und z. T. in sehr dynamischer Transformation und Wechselwirkung …?

Und allerdings wird ja noch in Grundschule und Gymnasium Allgemeinbildung sehr hochgehalten, einen gewissen Durchblick in alle Richtungen als Notwendigkeit für irgendwie was begreifen können. In der Oberstube hatten sie damals den Film gesehen mit Gründgens, … ein wenig besser würd er leben, hättst du ihm nicht Vernunft gegeben, Schein vom Himmelslicht oder so, aber es kommt nur Rückenschmerzen, Nackenkrämpfe und Stumpfsinn raus. Ja und hat nun die Fäden in der Hand, fehlt leider nur was heute selbst auf der Website vom RKI von One Health zu lesen ist. Im Englisch GK Jane Austen und Salinger Better be without sense, than misapply it as you do oder he had not quite done nothing – for he had done mischief, und but it was nice. … I mean it’s dirty yelling ‚Degression!‘ at him when he’s all nice and exited. … you just didn’t know this teacher, … he’d kept telling you to unify and simplify all the time. … you could tell he didn’t have too much brains. Mensch und das ist ja wirklich gut erforscht, wie irre viel Energie so Neuronen für Bildung und aktiv sein brauchen.

Macroaufnahme

Neulich auf ner Party, also noch vor Corona!, hatte ihm son Vireologenkollege von … – nur allein das mit dem Virus ist schon zu blöd, könnte man doch wenigsten wie von Drogen reden, so getrocknete Substanz ist doch viel neutraler, so nüchtern … aber Lehrer vom schleimigen Gift, wer soll da sachlich und seriös auftreten – … jedenfalls redete der auf einmal von diesem abgefahrenen Traum, da war dem beim Spazieren auf einem Waldweg ein Virus begegnet, sah lustig aus, wie gebastelt von einem Kind aus einem Lehrbuch. Es zwinkerte ihm zu und sprach; Hör mal Virologe, ham Sie die schönen Blumen nicht gesehen, die im Walde stehen, sehn Sie doch mal um sich, ich mein, Sie hörn gar nicht, wie die Vöglein lieblich singen, Sie gehn ja so für sich wie in der Metropole zum Institut, und ist so lustig haußen im Wald. Und er, völlig geflasht, geht vom Weg ab tief in den Wald, Blumen pflücken, bis er keine mehr tragen kann – obwohl ihm das sein Doktorpapi noch so streng verboten hatte.

Christian hatte gar nicht so wirklich hingehört, er fand den Typen auch ziemlich schräg, der hatte doch bestimmt LSD oder so und Koks … und doch erinnerlicht der Traum des Kollegen, mit seiner Anspielung auf das Lügenmärchen vom bösen Wolf, den so gestandenen Herrn Professor mit einem Mal so seltsam-sonderbar an gute Seiten von Viren … als Boten zwischen den Welten, die meist keine Krankheiten verursachen. … Welche schon immer enorm innovativ, so konstruktive Folgen für die (menschliche) Evolution hatten und vieles mehr … auch weniger freundliche Varianten zu den Worten des Virus tauchen auf; Schmalspurlogik‚ ‚thintelligence‘, narrow thinking und mehr dergleichen, wo auch immer Drosten das nun wieder gehört oder gelesen hatte … 

Nein also wäre es möglich, auch Virus-Epidemien und Pandemien viel mehr als Folge sozialer und ökologischer Verwerfungen zu begreifen, wie es Robert L. Dorit einmal in Spektrum der Forschung formulierte? Als Indikator für sehr tiefgreifende Missstände in Gesellschaft, Lebensweise, Landwirtschaft und Ernährung? Aber ja, ganz wie bei Drogen; die (Über)Dosis und Quantität macht das Gift – ein maßvoll-qualitatives komplex-ausdifferenziert und vielseitiges Limit das Heilmittel! Nach dem radikalen Prinzip, das irgendwie auf fast alles in Leben und Natur zutrifft: Hat ein Stoff, ein Organismus oder ein Lebewesen, also Kohlenstoff, Viren oder der Wolf z. B. eine große Bedeutung und starke Wirkung (schon immer gehabt) in Natur und Evolution, wird es innerhalb von Stumpfsinn, Verblödung, Herrschsucht, Machtgier, Monokultur, Monopolisierung usw. sehr risikoreich, gefahrvoll und tödlich. Ebenso wie es durch Intelligenz, Bildung, Vielseitigkeit, Sensibilität, Empfindsamkeit, Nachdenklichkeit Komplexität, Beweglichkeit, Ausdifferenzierung usw. seine durch und durch konstruktive Rolle erneut erfüllt.

Und hat nicht da jemand geredet von wegen, dass wir ohnehin noch lang mit dem Virus werden leben müssen? (Gemeint ist einer, dem Armin Laschet geraten hat nur ein Hemdenknopf in Fernsehtalkshows zu öffnen – Anm. d. Red. PS: Er war bei Drosten in Ungnade gefallen, dann doch wieder nicht und jetzt scheinbar doch wieder …)

Entsprechend wäre die Linderung und Transformation der Corona-Pandemie in ursprüngliche und essentielle Leistungen der Natur und des Lebens als Immunität und Evolution viel mehr zu erreichen durch Naturschutz, Artenschutz, Klimaschutz, Schluss mit Junkfood, Industriefraß u. a., dem Protest und der Demonstration für soziale Gerechtigkeit und gegen Land-Grabbing, Neo-Kolonialismus und Imperialismus! Ist doch auffällig, dass Adolf Mayer und Dimitri Iwanowski die moderne Virologie begründeten durch Forschung an befallenen Plantagenkulturpflanzen. Und legte nicht jene Versklavung und Ausbeutung von Menschen und Natur des Kolonialismus den wichtigsten Grundstein für die Grüne Revolution und heutiger Industrieller Landwirtschaft? Jedenfalls hatte die Ebola-Epidemie 2014 in Westafrika mit über 11 000 Toten nach Robert L. Dorit ihren wesentlichen Ausgangspunkt in Abholzungen für Ölpalmen- und Obstplantagen. Mit seiner Thematisierung von Massentierhaltung, Antibiotikamissbrauch u. a., der Zerstörung von Biodiversität in wilder Natur, Kulturlandschaft, als wie spiegelbildlich der Micro- Flora und Fauna in Schleimhäuten und Darm von Tier und Mensch, weißt der Text von Dorit noch weit darüber hinaus.

Jüngst machte nun der Weltbiodiversitätsrat bzw. WWF öffentlich: Die gleichen menschlichen Aktivitäten, die den Klimawandel und den Verlust der Artenvielfalt vorantreiben, erhöhen auch das Risiko von Pandemien. & Eine intakte Natur ist ein Bollwerk gegen neue Krankheitserreger und Pandemien und muss endlich als entscheidender Schlüsselfaktor für unsere Gesundheit wahrgenommen werden.

Für den ausgezeichneten Fachmann, Spezialisten und Experten ist all das um so weniger Anlass und Grund, die alte Leier von AHA, Impfungen, Schnelltests und dergleichen mal zu wechseln und zu ergänzen. Es fehlt ihm einfach die vieldimensionale, interdisziplinäre und bewegliche innere Matrix, auf der er solches wahrnehmen und realisieren könnte. Drosten hat nicht das Format, wie Svenja Schulze Naturschutz, oder Hugo López-Gatell eine gute Ernährung etwa auch gegen die Lobby einer Lebensmittelindustrie als besten Schutz vor Pandemien auszusprechen.

Immer gleich tönt die Leier: Schränkt euch ein, verzichtet in einem langen harten Winter auf Party, Nähe und Kontakt, lasst euch impfen, auch mit nicht so gutem Stoff, brav und folgsam wie die Lämmer und Schafe des Herrn. Bleibt zu Hause, gutbürgerlich dürft ihr auch diesmal Konformismus, Mief und Stumpfsinnigkeit euch anrechnen als Gewissenhaftigkeit und Verantwortung. Um so schneller werdet ihr zurückkehren können zu allerseits so sehr ersehnten Normalität, zum ganzen, endlich wieder heilen Spektrum der Naturzerstörung und krankmachenden Lebensweise nach innen und außen … und so gut wie alle Medien, groß und klein, von linksliberal bis rechtskonservativ als wie ganz besonders eifrig z. B. Jens Spahn, Markus Söder, Michael Müller, Karl Lauterbach, … ja selbst die Kanzlerin plappern es nach, schwadronieren noch gar von Kampf, Rettung und Sieg.

Dabei scheint mir das Problem so schrecklich trivial: AHA-Regeln, Tests und Impfungen würden ja sehr hilfreich sein können gegen die Pandemie. Allerdings erst und nur als sekundäre Ergänzungen, indem sie dem weit wichtigeren Komplex von Naturschutz und gesunder Lebensweise nachgeordnet würden. Selbst wenn es gelingen sollte zuerst mit Heulen und Zähneklappern von Verzicht und Einschränkung die Pandemie niederzuringen und abzuwürgen, würde das, dermaßen isoliert und abgespalten argumentiert und umgesetzt, viel schlimmeren Epidemien, Pandemien und Plagen jeder Art, dann so richtig eine Bresche schlagen. Ganz nach Wahnsinnsvorbildern von Prinz Prospero, Professor Abronsius von Königsberg oder Mao Zedong mit seiner Ausrottung der vier Plagen.

Naturschutzes und eine gesunden Lebensweise würden in der Summe nicht nur nicht Verzicht und Einschränkung sein, sondern im Gegenteil Wachstum und Gewinn an Leben, Freiheit, Autonomie, Gesundheit und Unversehrtheit! Naturschutz, Artenschutz und Klimaschutz sind notwendig auch aus Gerechtigkeitsgründen, weil nur sie ein angemessener Ausgleich für die erhebliche Benachteiligung junge Leute und Kinder durch die bisherige Corona-Politik sein würden. Vergl. a.:

Kommentar,

Leserbrief zu EPIDEMIEN: Die Rettung – GEO 10/2020

Die Katastrophe hinter der Covid-19-Pandemie

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3 Antworten zu Schmalspurlogik eines Christian Drosten oder das Schauermärchen vom giftigen Virus

  1. Michael sagt:

    Eine Mail mit folgendem Inhalt ging am Montag 21.12.2020 11:50 h auch an Leute aus der SPIEGEL-Redaktion, die an dem Artikel beteiligt waren „Ein Land wird geimpft“ – Ausgabe Nr. 51 / 12. Dezember 2020 S. 20

    Betreff: Schmalspurlogik in der Pandemie und Ihre Disqualifizierung im süßen Gift von Simplifizierung, Generalisierung und Monokausalität

    Guten Tag,

    Ihr wesentliches Versäumnis sehe ich einmal mehr darin, Bekämpfung von Symptomen und Bekämpfung von Ursachen der Corona-Pandemie nicht zu differenzieren: Ein harter Lockdown und Impfungen als Symptombekämpfung, so abgespalten und isoliert kommuniziert und umgesetzt, wird vielleicht diese Pandemie niederringen und abwürgen können, das Risiko von (viel) schlimmeren Epidemien, Pandemien und Plagen aller Art aber sehr verstärken.

    Sie sind viel zu sehr dem süßen Gift der Simplifizierung, Generalisierung und Monokausalität erlegen. In Forschung und Medienarbeit rund um die Corona-Pandemie wimmelt es von solchen. Es wäre dagegen viel mehr an Ihnen Naturschutz, bzw. eine gesunde Lebenswiese und Schutz vor Pandemien zusammen zu denken und zusammen zu kommunizieren. Und zwar nicht erst jetzt, sondern von Beginn der Corona-Pandemie. Das haben Sie versäumt.

    Mit einem multifunktionalen, multikausalen und ganzheitlichen Bündel an Maßnamen von Anfang an, hätten viel mehr Corona-Erkrankungen und Todesfälle verhindert werden können. Hätte Sie von Naturschutz und einer gesunden Lebensweise, als Maßnahmen gegen die Pandemie, so konsequent und umfassend geforscht und berichten, wie von AHA, Tests, Impfungen & Co, würde das in der Summe viel weniger Einschränkungen zu Folge haben und viel mehr Gewinn und Wachstum an Leben, Freiheit, Gesundheit und Unversehrtheit: Für alle! Jetzt und in Zukunft!

    Bitte beachten Sie zum Thema:

    Die Katastrophe hinter der Corona Pandemie – https://www.fuehlenunddenken.de/2020/03/27/die-covid-19-pandemie-und-fragen-nach-ihren-ursachen-und-ausloesern/ ,

    Leserbrief zu EPIDEMIEN: Die Rettung GEO 10/2020 – https://www.fuehlenunddenken.de/leserbriefe/die-rettung-geo-10-2020/ &

    Die Schmalspurlogik eines Christian Drosten oder das Schauermärchen vom giftigen Virus – https://www.fuehlenunddenken.de/2020/11/09/die-laufbahn-von-drosten-oder-das-schauermaerchen-vom-giftigen-virus/

    Mit freundlichen Grüßen, Michael Bernhard

    Am selben Tag 15:23 h antwortet Dietmar Hipp:

    „Tut mir Leid, da sind Sie bei mir an der falschen Adresse …“

    um 17:42 h schrieb ich zurück:

    „Ein Land wird geimpft – Seuchen – Der Kampf gegen Corona geht in die entscheidende Phase …“ Ihr Name steht unter diesem albernen Aufreißer in der SPIEGEL-Ausgabe vom 12. Dez. Ist das ein Versehen? Es ist nicht möglich mit Symptombekämpfung entscheidend gegen die Corona-Pandemie vorzugehen. Entscheidend sind viel mehr Naturschutz und eine gesunde Lebensweise: „Ein harter Lockdown als Symptombekämpfung, so abgespalten und isoliert kommuniziert wie in an dem Text, an dem Sie beteiligt waren, wird das Risiko von (viel) schlimmeren Epidemien, Pandemien und Plagen aller Art sehr verstärken.

    Gern mache ich Ihre Antwort auf meiner Website öffentlich

    Da Herr Hipp nicht wünscht seine Mails öffentlich zu lesen seine Antworten in etwa sinngemäß:

    Noch immer am 21.12. 18:45 h erklärt sich Hipp für nicht zuständig. Ich solle mich bitte ggf. an die Kollegen vom Wissenschaft-Ressort wenden.

    um 19:18 h schrieb ich zurück:

    weshalb steht dann Ihr Name unter dem Beitrag? Es besteht ein dringendes öffentliches Interesse an der Frage, welche Maßnamen auf welche Art und Weise geeignet sind, gegen die Pandemie vorzugehen. Bzw. was an Medienarbeit und Maßnahmen Risiken von Epidemien, Pandemien und Plagen aller Art (sehr) verstärken tut. Es würde eine Veröffentlichung Ihrer Antworten rechtfertigen … Vergl.: Kommentar

    Am 22.12 9:16 h weiß Dietmar Hipp noch immer nicht, „auf welchen SPIEGEL-Artikel ich mich überhaupt beziehe.“ Seine Nische ist die rechtliche Expertise, allein dort scheint es sich Hipp bequem machen zu wollen …

    … und legt 9:20 h in einer weitern Mail nach, dass er seine Antworten „selbstverständlich“ nicht veröffentlicht sehen möchte. Hipp wünscht sich erneut so sehr „nicht zuständig zu sein“ und verweist allen Ernstes auf das Impressum spiegel.de. Allerdings ist dort ebenfalls unter seinem Namen der fragliche Artikel zu finden.

    Am 22.12. 18:46 h schreib ich zurück:

    „Ein Land wird geimpft – Seuchen – Der Kampf gegen Corona geht in die entscheidende Phase …“ Ihr Name steht unter diesem albernen Aufreißer in der SPIEGEL-Ausgabe vom 12. Dez.“ (Hatte ich bereits gestern geschrieben) Sie sind damit für diesen Text mitverantwortlich bzw. ebenfalls zuständig.

    Es ist nicht möglich mit Symptombekämpfung entscheidend gegen die Corona-Pandemie vorzugehen. Entscheidend sind viel mehr Naturschutz und eine gesunde Lebensweise: „Impfungen als Symptombekämpfung, so abgespalten und isoliert kommuniziert wie in dem Text, an dem Sie beteiligt waren, wird das Risiko von (viel) schlimmeren Epidemien, Pandemien und Plagen aller Art sehr verstärken.“ …

    Da Sie ebenfalls gestern bereits sich wünschten, ich solle mich an andere Leute aus der SPIEGEL-Redaktion wenden, geht die Mail eben auch an diese. Sollte sich da keine Person finden behalte ich mir vor, diesen Schriftverkehr auf https://www.fuehlenunddenken.de/ zu veröffentlichen.

    Es besteht ein dringendes öffentliches Interesse an der Frage, welche Maßnamen auf welche Art und Weise geeignet sind, gegen die Pandemie vorzugehen. Bzw. was an Medienarbeit und Maßnahmen Risiken von Epidemien, Pandemien und Plagen aller Art (sehr) verstärken tut.

    Allerdings bleibt der Journalist des großen Nachrichtenmagazins lieber hängen in seinen erwünschten und nicht erwünschten Zuständigkeiten. Auf eine entsprechende Nachfrage meinerseits vom Freitag den 8. Januar 2021 10:54 h lässt Hipp am 08.01.2021 15:00 h erkennen, dass er jenseits seiner sehr speziellen Fachkompetenz am Thema völlig desinteressiert ist und es bitte auch zu bleiben wünscht. Nicht einmal rudimentäre Kenntnisse des Medienrechts scheinen dem Juristen geläufig zu sein.

    Am 8.1.2021 17:54 h erwidere ich:

    Nach meiner Auffassung muss meine Veröffentlichung der Mails als unverfälschte Tatsachen und nur die Sozialsphäre von Herrn Hipp betreffend, hingenommen werden (BVerfG, NJW 1988, 2889; NJW 1999, 1322). Ihr Inhalt hat weder privaten Charakter im Sinne eines familiären und häuslichen Bereiches, noch stellen sie irgendwie eine besondere künstlerische oder intellektuelle Werkschöpfung dar und sind als solche also auch nicht urheberrechtlich geschützt. Meinen Leserbrief samt den Antworten und Erwiderungen, sehe ich im rechtlichen Schutz der Meinungsfreiheit und Meinungsbildung. Diese stehen laut dem mehrfachen Hinweis des Bundesverfassungsgerichts nicht einmal unter dem Vorbehalt eines öffentlichen Interesses (BVerfG, Beschluss v. 18.02.2010, Az. 1 BvR 2477/08).

    Ist Herr Hipp als Journalist an einen Artikel („Ein Land wird geimpft“!) beteiligt so darf ich sicher mit Recht davon ausgehen, dass ein öffentlicher Diskurs anhand eines solchen Textes nicht nur in Kauf genommen werden muss, sondern von der Redaktion auch gewollt ist.

    Ein Journalist wie Dietmar Hipp kann nicht erwarten von einer Offenlegung und Kritik an seiner Arbeit und der seiner Redaktion ausgenommen zu werden. (Vergl. Dazu: „Etwas ungenehmigt zu veröffentlichen, kann durchaus zulässig sein, weil „Privat- und Sozialsphäre nicht absolut geschützt“ seien. Wenn der Urheber der Veröffentlichung „im Journalismus oder in der Politik aktiv“ sei und am „Meinungskampf“ teilnehme, müsse er sich „in weitem Umfang der Kritik aussetzen“, so das OLG Stuttgart. Entsprechende Mails zu veröffentlichen, gehöre in den „Bereich des klassischen Enthüllungsjournalismus“, sagt Spiegel-Online-Anwalt Thorsten Feldmann.“)

    Auch nach einer Faustregel aus dem Buch „Recht im Sozial Web“ von Christian Solmecke und Jacob Wahlers, dürfen private Nachrichten desto eher veröffentlicht werden, je größer die mögliche Gefahr ist und desto größer demnach das öffentliche Interesse an ihr ist (S. 169). Die Gefahr für Leben und Unversehrtheit durch das süße Gift von Schmalspurlogik, Simplifizierung, Generalisierung und Monokausalität in der Pandemie, an der sich die Spiegel-Redaktion so eifrig beteiligt, ist definitiv von großem öffentlichen Interesse.

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