intellegere, lat. – einsehen, verstehen.
52 international angesehene Experten einigten sie auf folgende Beschreibung: „Intelligenz ist eine sehr allgemeine geistige Kapazität, welche die Fähigkeit zum schlussfolgernden Denken, zum Planen, zur Problemlösung, zum abstrakten Denken, zum Verständnis komplexer Ideen, zum schnellen Lernen und zum Lernen aus Erfahrung umfasst.“* (Bemerkenswert, dass „abstraktes Denken“ für Intelligenz den Experten von zentraler Bedeutung ist, nicht aber anschauliches Denken.) Aus der Beschreibung folgt u. a., dass wir Menschen schlussendlich nicht intelligent sind, einfach deswegen, weil es uns nicht gelingt unsere Probleme zu lösen, also z. B. den von uns verursachten Klimawandel. Voran geht dieser Unfähigkeit zuerst ein Mangel an Einsicht, für sie ist unumgänglich, dass wir entschlossen und entgegen aller Hindernisse uns beharrlich um Wahrheit und Wirklichkeit bemühen. Erst indem wir uns „nach bestem Gewissen“ immer erneut diesen annähern, schaffen wir notwendige Bedingungen für Problemlösungen. Stattdessen aber missbrauchen wir einen Teil unserer Intelligenz oft und in entscheidenden Fällen dazu, um uns und andere etwa über existentielle Probleme zu täuschen. Unserer Intelligenz fehlt so ihre elementare Grundlage und ihr Niveau sinkt noch unter einen niedrigen IQ ins Negative: Bezeichnen wir schon als dumm, wenn einem jegliches Potential zur Problemlösung fehlt, so muss als noch viel blöder gelten, wenn jemand raffiniert und aufwendig sich und andere über Probleme täuscht. Diese bleiben so nicht einfach nur bestehen, sondern werden darüber hinaus immer unzugänglicher und komplexer – Gerade ein hoher IQ ermöglicht eine besonders raffinierte und aufwendige Täuschung, Entfernung und Entfremdung weg von elementaren Realitäten, Wahrheiten und Lösungen.
Solch ein intelligentes Verblöden ist ebenso verbreitet und manifestiert, wie unsere Probleme komplex und existentiell geworden sind. So hindert z. B. die so denkbar simple Einsicht der „Grenzen des Wachstums“ Menschen nicht daran, Verschwendung und Überfluss immer noch effizienter zu beschleunigen; gleich einer extrem effizienten Ineffizienz. Ein Teil der Logik von Ökonomie wird also sogleich und zuerst dazu missbraucht, diese gegen sich selbst zu richten und ad absurdum zu führen. Einer der extremsten Beispiele dafür ist hierzulande sicher die dumme und dreiste Lüge vom „Automobil“. Wie einfach ist dieser Mythos in seinem Exzess und Wahnsinn zu durchschauen und mit wie viel endloser Energie und Verschwendung wird er desto mehr betrieben und aufrechterhalten (Peak Car).
* “Intelligenz, Begabung, Kreativität” – GEOkompakt Nr. 28
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