Todsünde

Das wunderbare ist wunderbar, weil es wunderbar ist und nicht, weil es nicht wunderbar ist!

Wollen wir Sünde nennen, wenn unser Tun und Lassen den Menschen schadet, was Leben, Natur und Liebe misshandelt, missbraucht und zerstört, so haben Kirche, Christentum und andere spirituelle Bewegungen sich in Todsünde vergangen mit ihren übersinnlichen Ansprüchen, mit dem in Verbindung bringen von Sexualität mit Erbsünde, Unreinheit und dem Anspruch der Beherrschung und Unterwerfung. In blöder und eifersüchtiger Verachtung können sie was wunder-bar!, sinnlich und natürlich, Sexualität an lebendiger Vielfalt schöpfen und hervorbringen tut, in kruder Verdrehung nur als nebenbei, unwesentlich, sündhaft, niedrig und unrein wahrnehmen und missachten.

Natur und Leben entstehen aus sich selbst heraus, sind allein selbst religiös, es braucht durchaus nichts Übersinnliches, keinen außer- und übernatürlichen Gott der alle erschaffen hat, schon gar nicht als Herrscher. Sexualität als vielleicht unmittelbarster Nachweis für all das, wird in Neid, Schwäche und Angst missachtet.

Wie unreif, niedrig und primitiv sind doch tatsächlich Sinn, Geist und Empfinden, welche sich verklemmen in solcher Verdrehung!

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